Jetzt anrufen Email senden

Hallo! Mein Name ist Martina Belling und ich bin freie

Trauer­rednerin

Über mich

„Die trauert ja gar nicht richtig – oder hast du sie mal weinen gesehen?“

„Wie kann der denn in diesen Zeiten lachen?“

„Jetzt ist ihre Mutter schon acht Wochen tot. Nun kann sie aber mal wieder normal werden!“

Es gibt unendlich viele solcher Aussagen. Jeder kennt sie, hat sie so oder ähnlich schon mal gehört. Aber Trauer ist individuell. Jeder trauert anders. Genauso wie jeder von uns anders ist. Es gibt keine falsche Trauer! Und im gleichen Maße stirbt auch jeder Mensch anders – in einem anderen Alter, in einer anderen Art und Weise, an einem anderen Ort. Daher sollte auch eine Trauerfeier so sein, dass sie genau zu diesem einen Menschen passt! Der eine war vielleicht ein ernsterer Mensch, der gern klassische Musik hörte…., die andere war vielleicht ihr Leben lang knallbunt – innen und außen….u.s.w.

Ich möchte Ihnen helfen, möglichst genau DIE Worte zu finden, die einerseits zu dem geliebten Menschen passen, den Sie gehen lassen müssen, die aber andererseits auch Ihre individuelle Trauer zum Ausdruck bringen.

„Meine Stimme für Ihre Trauer.“

„Was bleibt, ist deine Liebe
und deine Jahre voller Leben
und das Leuchten in den Augen aller,
die von dir erzählen.“
– Julia Engelmann –

Ein paar Infos über mich:

Ich bin Jahrgang 1963, verheiratet und habe zwei erwachsene Söhne, bin ehemalige Berufsschullehrerin, Glückslehrerin, Spieleerfinderin (Genaueres zu den letzten beiden Punkten unter www.glückszeiten.de) und ausgebildete Hospizhelferin. Von 2016-2021 war ich als ehrenamtliche Mitarbeiterin im Hospiz St. Peter in Oldenburg tätig und engagiere mich seit 2022 beim ambulanten Hospizdienst, ebenfalls in Oldenburg, im Bereich Kinder und Jugendliche.

Meine Trauer und ich


Heute hatte ich mal wieder Besuch.
Von einer guten, alten Bekannten.
Sie kommt ab und zu vorbei.
Mal kurz, mal lang.
Aber eigentlich immer überraschend.

Meine Trauer kam vorbei.

Wir kennen uns inzwischen gut.
Sehr gut sogar.
Zu gut - denke ich manchmal.

Zu Beginn unserer Bekanntschaft,
als wir noch verabredet waren,
ich also wusste, dass sie kam,
war unsere Beziehung,
tja, wie soll ich es nennen,
"okay".
Ich war vorbereitet,
hatte jede Menge Taschentücher bereitgelegt...

Dann, nach ein paar Wochen regelmäßigen Treffens,
dachte ich
"Das war's jetzt. Die sehe ich so schnell nie wieder!"
und war froh darüber -
denn, ehrlich, mal unter uns:
Wer trifft sich schon gerne mit Jemandem, der einen immer nur zum Weinen bringt?!?

Als sie dann aber plötzlich erneut,
und diesmal unangekündigt,
sozusagen "von jetzt auf gleich",
bei mir vor der Tür stand,
habe ich ihr erschreckt
die Tür vor der Nase zugeschlagen.
Und die Tür abgeschlossen.
Ganz fest.
Ich hab dann sogar noch einen extra
Riegel mit Kette, kennt man ja aus den Filmen, einbauen lassen.
Ich wollte sicher sein,
dass sie nicht in meine Nähe kommt.

Aber sie ließ sich nicht abschütteln...
Manchmal ging ich durch die Stadt,
hörte eine Melodie....
Und ZACK lief ich ihr direkt in die Arme.
Wie peinlich war das denn?!??
Steh ich da in der Stadt
und fang so an zu heulen!!!

Ich wurde also immer vorsichtiger,
versuchte Alles zu vermeiden,
was sie anlocken könnte.
Aber....
Meist schaffte sie es doch,
mich zu erwischen.
Sie war dann oft richtig heftig drauf....
Ich glaube, wir mochten uns Beide nicht.

Aber eines Tages,
ich erinnere mich noch genau,
dachte ich mir:
'Okay! Lass uns Frieden schließen!'
Wir werden uns wohl immer begegnen...,
warum also dann nicht
bei mir zuhause.
Da ist es wenigstens gemütlich.
Und es stört niemanden,
wenn ich weine.

Was soll ich sagen?
Seitdem wir beschlossen haben,
miteinander klar zu kommen,
ist es ganz gut geworden.
Nein, es ist sogar richtig
gut geworden!

Nun sitzen wir manchmal
Seite an Seite auf meinem Sofa,
schauen einen Film von früher,
ich beginne zu weinen -
und meine Trauer nimmt mich
tröstend in die Arme!
Das ist schön!
Und wohltuend...

Da habe ich gemerkt:
Meine Trauer will einfach
nur liebevoll angenommen werden.
Gesehen werden.
Nicht abgewiesen....

Seitdem treffen wir uns
nur noch sporadisch.
Wenn ich ihr heute überraschend begegne,
nehme ich sie freudig in die Arme,
wie ich es ja auch mit
anderen alten Freunden tue.
Wir reden kurz
-ich muss auch kaum noch weinen-
und dann geht sie auch schon wieder.

Mittlerweile habe ich sie
fast liebgewonnen.
Meine Trauer.

Martina Belling, 20. Mai 2021

Buch Glücklich trauern

Glücksmomente und Trauer schließen sich keinesfalls aus. Freude darf auch in der Trauer staffinden. Warum auch nicht? Die 42 Gedichte in diesem Buch machen Mut für positive Gefühle in der schmerzlichen Zeit.

Ab sofort überall im Handel für 12€ zu bestellen!

ISBN 978-37308-2020-9

Video

Kontaktieren Sie mich

Vor Ort

Wiesenweg 12a

26188 Edewecht






Ja, auch diese Webseite verwendet Cookies. Hier erfahrt ihr alles zum Datenschutz
OK